Mittwoch, Juni 22, 2005

Game Classics: Die Final Fantasy Reihe (Pt. 2)

Final Fantasy III (JP 1990) - NES


Genau wie der zweite Teil, ist auch FF III im Original nie außerhalb Japans erschienen. Das ich trotzdem das Glück haben konnte auch diesen Teil zu spielen, liegt einzig und allein an der heutigen Möglichkeiten diese alten Spiele selber zu übersetzen. Jemand hat dies getan und die Übersetzung als download angeboten. So konnte ich diesen Teil spielen. Die Story ist schnell erzählt: 4 Waisenkinder machen sich auf um einen Erdkristall zu finden. Als sie diesen finden offenbart sich ihnen ihre Bestimmung... Das Spielsystem wurde wieder mehr dem ersten Final Fantasy angeglichen, nachdem man mit dem neuen System von FF II (mit dem steigern einzelner Charakterwerte anstelle des Auflevelns) viele Beschwerden der Spieler geerntet hat. Man kann jetzt wieder ganz normal Level aufsteigen. Jedoch ist es möglich während des Spiels seine Klasse zu wechseln. War man bisher (und auch in späteren Spielen) an eine bestimmte Klasse gebunden, konnte man bei FF III die Klasse während des Spiels ändern. So konnte man aus seinem Kämpfer kurzerhand einen Zauberer machen, wenn zum Beispiel die Monster gegen körperliche Angriffe immun waren. Zurzeit werkelt SquareEnix an der Umsetzung dieses Teils für den Nintendo DS, so dass endlich jeder in den Genuss dieses Spiels kommen kann.

Final Fantasy IV (JP, NA 1991) - SNES


Endlich hat es wieder ein Final Fantasy Teil auf dem amerikanischen und europäischen Markt geschafft. Da dies der erste neue FF Teil seit Final Fantasy I war, wurde dieser Teil in den USA und Europa Final Fantasy 2 genannt. Dies sorgte natürlich für reichlich Verwirrung. Wir behalten dies im Hinterkopf, aber bleiben trotzdem bei der japanischen Zählung, nach der dies der vierte Teil der FF Serie ist. Mit diesem Teil begann die klassische Ära der Rollenspiele. So wie FF IV werden fast bis heute die Rollenspiele gemacht. Die Story ist erstklassig: Man schlüpft in die Rolle von Cecil, der im Auftrag seiner Majestät Kristalle beschaffen muss. Dass er dabei unschuldige Menschen töten muss und dies vom König auch noch gewollt ist, stößt Cecil sauer auf. Er entscheidet sich den König darauf anzusprechen warum man den unschuldigen Menschen die Kristalle stehlen muss. Daraufhin wird Cecil degradiert und auf eine Mission geschickt, von der er eigentlich nicht mehr zurückkehren soll. Eigentlich... So beginnt diese epische Story in deren Verlauf aus dem bösen, schwarzen Ritter Cecil ein weißer Paladin wird, der das Böse bekämpft. Das Spielsystem ändert sich wieder ein bisschen und ist in der Form richtungweisend für die nachfolgenden Rollenspiele. Statt wie bisher, im Kampf, nach und nach, ohne Zeitdruck, seine Aktionen durchzuführen, wurde das Active Time Battle (ATB) System eingeführt: Jeder Charakter hat eine Anzeige, die sich mit der Zeit langsam (oder auch schneller) füllt. Ist die Anzeige voll, so darf man eine Aktion durchführen. Auch wenn man nichts macht geht die Zeit weiter, so dass Gegner weiterhin angreifen, selbst wenn man selber noch gar nichts gemacht hat. Dieses System bringt eine frische Dynamik in die Kämpfe, ohne das geordnete, rundenbasierte Verfahren ganz zu verwerfen. Das Spiel wurde auf der PlayStation noch zweimal recycelt, einmal in der Final Fantasy Chronicles (2001) Box mit Chrono Trigger und noch mal 2002 in der Final Fantasy Anthology.